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Thermische Sanierung

Maßnahmen zu Verbesserung des Heizwärmebedarfes:

Die oft diskutierte Frage der Verbesserung der thermischen Qualität bei einem derartig sensiblen Bauvorhaben muß entsprechend exakt überlegt werden. Die denkmalgeschützten Gebäude der Werkbundsiedlung sind betont sachlich gestaltet worden und erzielen ihre Wirkung vor allem über ausgewogene Proportionen der Wandflächen und Öffnungen. Das Aufbringen einer Wärmedämmfassade würde dieses fragile Gleichgewicht entscheidend stören. Wärmedämmung an der Innenseite der Wände bedingt wiederum zahlreiche Wärmebrücken bei Decken- und Wandanschlüssen und erhöht somit auch bei perfekter Ausführung das Kondensatrisiko, was dem übergeordneten Ziel einer Bestandssicherung entgegengesetzt wäre.

Das PlanerInnenteam hat deshalb eine Reihe von kombinierten Maßnahmen entwickelt, die auch ohne Wärmedämmung der Fassaden eine Reduktion der Heizkosten ermöglichen.

Diese Maßnahmen umfassen:

  • Wärmedämmung von Dächern und Terrassen mit Gefälledämmung,

  • Wärmedämmung der erdberührten Wände

  • Wärmedämmung des Kellerbodens

  • Thermische Verbesserung der bestehenden Fenster mittels K-Glas und Silikondichtungen

  • Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

  • Einbau von hocheffizienten Gas-Brennwertgeräten

  • Trockenlegungsmaßnahmen

Beispiele für die erzielte Energieeinsparung

Haus Hoffmann: 160,59 Kwh/m2a (von 292,07 auf 131,49 Kwh/m2a)
Haus Rietveld: 95,43 Kwh/m2a (von 197,54 auf 102,11 Kwh/m2a)

Die Werte nach Sanierung zeigen, daß eine Einsparung beim Heizenergiebedarf möglich ist, aber die Häuser nicht die Werte eines Neubaues (ca. 15-30 Kwh/m2a) erreichen können.